Lexikon der Buchbindekunst

Alle wichtigen Begriffe von A-Z

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  • Lösungen von Salzen, Laugen, Säuren und Farbstoffen, die die Oberflächen von Leder und Pergament durch Oxydation verfärben; Kaliumpermanganat, Soda, Pottasche, Ätzkali, Farbhölzer, Nussbaumblätter können zum Beizen benutzt werden, schädigen aber das Leder; unschädlich sind Teerfarben.

  • Klausuren, Schließen; Deckeschutz aus Metall, korrekt nur bei Holzdeckeln angewendet. Schließlich sollten die bauschigen Papier- und Pergamentblätter niederhalten.

  • Widerstand eines Papiers, der beim Auslaufen und Durchschlagen einer Tinte entgegengesetzt wird. Wird die Tinte zu stark vom Papier aufgesaugt, entsteht eine unleserliche und verschwommene Schrift. Der erforderliche Widerstand wird durch Leimen des Papiers die Tinte nicht an.

  • Buch das früher von den Mönchen am Gürtel getragen wurde. Der Lederüberzug umhüllte das Buch an 3 Seiten und war am Unterschnitt länger, um ihn mit einem Knopf fassen zu können, mit dem er unter den Gürtel geklemmt wurde.

  • Bezugsmaterialien in der Buchbinderei umhüllen die Buchdeckel und den Buchrücken als die formgebenden Elemente des Einbandes. Je nach Beschaffenheit erfüllen sie, über ihre verbindende Rolle hinaus, in unterschiedlicher Gewichtung ästhetische oder schützende Funktionen.

  • Ursprünglich wurde der Begriff für jedes Buch, das mit Illustrationen ausgestattet war, verwendet. Heutzutage versteht man darunter ein speziell für Kinder, die noch nicht lesen können oder sich im frühen Lesealter befinden, entworfenes Buch. Die Bilder nehmen darin eine führende Rolle ein, obgleich eine enge Wechselbeziehung zwischen Bild und Text besteht.

  • Blattgold ist die Bezeichnung für eine aus hochgoldhaltigen Legierungen hergestellte dünne Folie. Verwendet wird es, um nichtmetallischen Gegenständen das Aussehen von echtem Gold zu geben (Vergolden). Die Stärke der Goldfolie entspricht heute etwa einem Fünftel der Wellenlänge des sichtbaren Lichts, also etwa 0,1 Mikrometern.

  • Auf gefeuchtetes Leder drucken ohne Unterlagen von Blattgold oder Farbfolien; für den Blinddruck eigenen sich nur lohgare oder anilingefärbte Leder, weil sie Wasser saugend sind. Der Blinddruck wird mit mäßig erhitzten Stempeln vorgenommen, ein mehrfaches Bedrucken der gleichen Stellen bräunt das Leder.

  • Blindprägung, Blindpressung oder auch Blinddruck nennt man in der Buchherstellung das Einprägen von Mustern, Motiven oder Schrift auf Leder- und Pergamenteinbände ohne Farbe oder Gold. Blindpressung bezeichnet dabei die Prägung mit großen Stempeln oder Platten unter Einsatz maschineller Hilfsmittel, Blinddruck die rein handwerkliche Arbeit.

     
  • Übliche Bezeichnung für Drahtklammerheftung quer durch den Falz; bei Broschüren angewendet. Je größer der Umfang desto schwerer lassen sich Druckprodukte mit Blockheftung aufschlagen.

  • Im Rahmen der industriellen Fertigung von Papieren wird der Zellstoff auf ein Sieb aufgebracht. Dabei richten sich die Fasern in Produktionsrichtung (Laufrichtung) aus.
    Industriell gefertigte Papiere dehnen sich in der Laufrichtung weniger stark aus als quer zur Laufrichtung. Zudem lassen sie sich in Laufrichtung leichter biegen oder falten.
    Diese Eigenschaften sind beim Bedrucken und der Weiterverarbeitung wichtig.

  • In einen Umschlag geklebtes, nur leicht geheftetes Buch. Die Heftung erfolgt mit Faden ohne oder mit Gazerücken, seltener mit Drahtklammern; Verbrauchsbroschuren werden fast immer klebegebunden (Klebebindung) und in Umschläge gehängt. Englische Broschur: vor dem Einkleben in den Umschlag beschnitten, hat kleine überstehende Kanten; bei besseren Broschur bleibt der kräftige Blindumschlag unbedruckt; um ihn wird ein zweiter bedruckter Umschlag gelegt, der einen schützenden Pergamin-Umschlag erhalten kann. Französische Broschur: mit Faden geheftet, mit Vorsätzen versehen, unbeschnitten, hat einen hohlen, am Rücken nicht angeklebten Blindumschlag, um diesen wird der bedruckte Umschlag gelegt und ein allseitig einschlagender Pergamin-Umschlag. Vorsätze werden nur an den Rändern mit Klebstoff versehen. Die französische Broschur hat überstehende Kanten und ist technisch gesehen ein "Interimseinband". Die steife Broschur hat schwache Pappdeckel, Vorsätze, Geweberücken und Papierüberzug; sie kann kleine Vorderkanten haben und ist beschnitten. Der Buchbinder bindet Broschuren, der Buchhändler verkauft Broschuren.

  • Die Ägypter hatten als Buch die "Papyrusrolle", die auch von den Griechen und Römern übernommen wurde. Die Assyrer und Babylonier bedienten sich der "Tontäfelchen". Mit Scharnieren verbundene Wachstäfelchen ("Dyptichen") waren die Vorformen des "Kodex". Die ersten Bücher in Europa entstanden zu Anfang des 6.Jh. Sie bestanden überwiegend aus Pergament, später jedoch auch aus Papier. Die ersten geschriebenen und meist kunstvoll ausgemalten Buchtexte entstanden in Klöstern und in ihnen auch die ersten Buchbindereien. Durch die Erfindung des Letterndrucks durch Gutenberg im 15.Jh. wurden Bücher zahlreicher und billiger in der Herstellung. Die vor 1500 gedruckten Bücher werden "Incunabeln" oder "Wiegendrucke" genannt. Drucke aus der Zeit von 1500-1550 sind "Frühdrucke".

  • Buchbinder ist die Bezeichnung für den Berufszweig, der das Buch in seine endgültige Form bringt und den Einband herstellt. Er tätigt damit den abschließenden Arbeitsgang der Buchherstellung nach Beendigung von Redaktion, Satz, Layout und Druckarbeiten, also die Herstellung und Verbindung der den Buchblock umschließenden äußeren Hülle mit allen Schritten vom Ordnen und Zusammenfügen der Lagen bis hin zur künstlerischen Gestaltung.
    Die Buchbinder früherer Zeiten hatten viele Techniken zu beherrschen, die mit der Zeit zu Spezialberufen wurden (Portefeuiller, Lackierer, Geschäftsbuchmacher, Buntpapierhersteller, Etuisarbeiter, Kartonager usw.)
    Es war zur Zeit des Zunftwesens und in kleineren Städten noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts ein einfaches Handwerk, bei welchem jeder Buchbinder, vom Gesellen an, die Befähigung hatte, ein Buch mit Goldschnitt und mit goldverziertem Lederdeckel durchweg selbständig anzufertigen. Seitdem nahm die industrielle Serien-Buchbindung am Automaten oberhand und wird nur noch in Einzelfällen als Handwerk ausgeführt.
    Das Handwerk des Buchbindens hat sich im Laufe der Geschichte grundlegend geändert. Heut unterscheidet man zwischen dem handwerklichen und dem industriellen Buchbinder; ein relativ neuer Beruf ist der des Buchrestaurators. Die weitaus größte Produktion übernimmt heute die industrielle Buchbinderei. Die handwerklichen Betriebe dagegen beschäftigen sich vorwiegend mit Einzelanfertigungen und Reparaturen, z.B. die Sortimentsbuchbinderei, die Bücher für Bibliotheken, Behörden Geschäfts- und Privatleute einbindet und der Kunst- oder Handbuchbinder, der nur Einzelanfertigungen, Sondereinbände, Schuber und Kästen produziert. Der Buchrestaurator ist dagegen mit der Restaurierung wertvoller und oft alter Bücher beschäftigt.

  • Der Auszubildende im Bereich der Buchserienfertigung arbeitet in der Regel bei großen Druckereien mit angeschlossener Buchbinderei oder in Betrieben der Druckweiterverarbeitung, die auf Bücher und Broschüren spezialisiert sind. Seine Aufgabe ist es, die einzelnen Maschinen in der Produktionsfolge zu bedienen, zu bestücken, zu überwachen und zu warten. In großen Unternehmen spezialisieren sich die Auszubildenden meistens auf spezielle Arbeitsfelder, wie beispielsweise Buchblock- oder Buchdeckenmacher. Zusätzlich gehört auch das Verpacken der fertigen Produkte zum Arbeitsprofil.

  • Der Arbeitsplatz und die Aufgaben des Auszubildenden in der Druckweiterverarbeitung unterscheiden sich nicht wesentlich von dem in der Buchserienfertigung. Er stellt jedoch keine Bücher, sondern Zeitschriften, Kalender und Werbematerialien wie Broschüren und Prospekte, sogenannte Akzidenzdrucke her. Die Verpackung und Versendung der Endprodukte ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Ausbildung. Auch hier wird meist eine Spezialisierung angestrebt, zum Beispiel auf die Arbeit an Falz-, Zusammentrage- oder Klebebindemaschinen. Der Arbeitsplatz ist oft in einer Zeitungsdruckerei. Da in der maschinellen Großproduktion heutzutage oft rund um die Uhr gearbeitet wird, gehören Nachtschichten zum Beruf dazu.

  • Auszubildende im Bereich Einzel- und Sonderfertigung sind in kleineren Werkstätten tätig. Neben Unikaten und Kleinstauflagen binden sie auch Zeitschriften oder Loseblattsammlungen zu Sammelbänden. Das Anfertigen von Mappen, Kassetten, Alben, das Schneiden von Passepartouts oder das Aufziehen von Postern und Bildern gehört ebenso zu ihren Aufgaben. Teilweise, besonders in Bibliothekswerkstätten, werden auch wenig umfangreiche Reparaturarbeiten erledigt. Die Arbeit in diesem Ausbildungsgang ist größtenteils Handarbeit, nur für einige Arbeitsschritte werden kleinere Maschinen zur Hilfe genommen. So tragen Einzel- und Sonderfertiger auch als einzige im heutigen Berufsfeld des Buchbinders noch die Tradition des von Hand dekorierten Einbands fort. In Einzelfällen wird sogar die Tradition des „wandernden Gesellen“ gepflegt, was aber durch die geringe Infrastruktur der Betriebe schwierig zu gestalten ist.

  • Der Buchblock besteht aus den bedruckten, gefalzten, klebegebundenen oder fadengehefteten und beschnittenen einzelnen Blättern eines Buches.

  • Die Buchdecke bezeichnet in einem allgemeinen Sinne denjenigen Teil des Buches, der sich um den Buchblock fügt und diesen schützt, unabhängig von der Konstruktion als Deckenband oder Band mit angesetzten Deckeln.

  • Die Buchdeckel sind die Teile eines Buches, die, meistens mit Gewebe, Leder, Pergament oder Papier bezogen, den Buchblock vor Stößen und Beschädigungen schützen. Um dies zu gewährleisten, stehen sie meistens etwas über den Buchblock hinaus. Sie sind Teil des Bucheinbandes und der Buchdecke. Den vorderen Buchdeckel (die Titelseite des Buches) nennt man Frontdeckel oder Vorderdeckel, den hinteren (abschließenden) Buchdeckel Rückdeckel (nicht zu verwechseln mit dem Buchrücken).

  • Das Buch ist in erster Linie ein Gebrauchsgegenstand. Das heißt, es soll nicht nur schön aussehen, sondern muss eine angenehme Größe haben, sich gut anfühlen und vor allem gut zu benutzen sein. Neben guter Lesbarkeit des Textes muss auf die Wahl des richtigen Papieres, des Einbandes, der Schrift, des Satzspiegels und vieles mehr geachtet werden. Die Gestaltung muss an den Buchtyp angepasst sein, sei es in Unterschieden bei der Herstellung oder bei Unterscheidung nach Inhalt des Buches. Zusätzlich sollte die Verwendung und die Leseanforderungen an das Buch beachtet werden. So ist ein Buch für Kinder anderen Belastungen ausgesetzt als ein Band eines mehrbändigen Nachschlagewerkes; und auch die Schrift wird bei diesen Büchern entsprechend unterschiedlich gewählt. In manchen Fällen wird die Verkäuflichkeit eines Buches aufgrund einer besonders guten oder schlechten Gestaltung stark beeinflusst.

  • Buchhändler, im heutigen Sprachgebrauch Inhaber oder Angestellter im Bucheinzelhandel. Hauptarbeitsgebiete sind der Einkauf, Verkauf und die Präsentation von Büchern und anderen Medien sowie die intensive Beratung der Kunden, beispielsweise in einer Buchhandlung oder einem Antiquariat.

  • Maßnahmen, die Bücher vor Schäden schützen sollen, dazu gehören regelmassiges Entstauben, Vermeiden zu großer Hitze und Feuchtigkeit, Schutz vor starker Lichteinwirkung, schief stehende Bücher verziehen sich, gute Handeinbände gehören in Futterale; Ledereinbände sind mit speziellen Ölen zu nähren, Vergoldungen dürfen nicht nass abgewischt werden; Kaliko-Einbände lassen sich mit verdünntem Eiweiß auffrischen, Leder- und Pergamentseinbände mit einem Entspannungsmittel in Wasser (1:5 und schwächer) abwaschen.

  • Die Hauptaufgabe der Buchbinder/innen für Restaurierungsarbeiten ist es, altes Kulturgut in Form von Broschüren oder Büchern zu erhalten und wieder benutzbar zu machen, indem sie beschädigte Objekte manuell restaurieren und Konservierungsmaßnahmen durchführen. Bei der Restaurierung dürfen keine originalen Teile entfernt werden. Alle Gebrauchsspuren, historische Vermerke müssen erhalten bleiben. Schädliche Bestandteile werden von Buchbindern und Buchbinderinnen für Restaurierungsarbeiten durch geeignete Verfahren oder Materialien entfernt bzw. ersetzt. Hauptaufgabe ist es, das Objekt benutzbar zu machen und seinen Zustand zu konservieren, jedoch nicht etwas zu ergänzen oder zu erneuern, das vorher nicht vorhanden war.

  • Der Buchrücken ist die schmale Seite eines Buches, an der der Buchblock am Einband befestigt ist. Bei gebundenen Büchern mit festem Umschlag ist der Rücken meist scharnierähnlich mit den Buchdeckeln verbunden. Der Buchblock wird dabei von innen am Bundsteg eingehängt, gewöhnlich über das Einfügen einer Hülse. So bildet der Rücken eine Schutzkappe, die gleichzeitig die Deckel stabilisiert und somit eine saubere und feste Verbindung garantiert. Der Buchrücken kann gerundet oder gerade sein und trägt meist eine Beschriftung, die Autor, Titel und Verlag des Buches benennt. Bei aufgestelltem Buch kann die Schrift entweder senkrecht oder waagerecht, d. h. parallel zum Buchrückenfalz oder senkrecht dazu ausgeführt sein.

  • Einfache Schilder aus Papier, die auf den Einband geklebt oder geleimt werden, z.B.: um das Buch mit der Hand zu beschriften (Schulbücher).

  • Die drei offenen Seiten eines Buchblocks: Kopf-, Vorder- und Unterschnitt. Um 1300 löste der "Beschneidehobel" das Bestoßen der Schnittseiten mit einem "Stechbeitel" ab; seit 1854 werden Bücher - mit seltenen Ausnahmen - maschinell beschnitten. Gegen das Vergilben und als Schmuck lassen sich die Schnittkanten mit Farbtröpfchen bespritzen: "Sprengschnitt", mit einer Blattgoldauflage versehen oder marmorähnlich marmorieren (veraltet); die Schnittflächen können mit Achatzähnen geglättet werden; Goldschnitte lassen sich unterfärben, bemalen (Untergoldschnittmalerei), ziselieren und mit einem der Buchrundung angepassten Hohlschnitt versehen; Graphitschnitte werden mit einem Graphitpulver eingerieben und geglättet; mit eingefärbten Gummiwalzen lassen sich z.B. bei Adress- und Telefonbüchern Werbetexte anbringen; Rundumfarbschnitte sind selten geworden, meist werden Bücher der Schönen Literatur nur am Kopf eingefärbt. Im Grunde genommen hat aber das Beschneiden eines Buchblocks nur den Zwecke, Falzbrüche abzuschneiden und dadurch die Blätter besser greifbar zu machen.

  • Schrauben mit denen Einzelblätter, die zuvor mit einem Papierbohrer mit Löchern versehen wurden, zu einem Buch gebunden werden können. Buchschrauben gibt es aus Kunststoff und Metall; bestehen aus Schaft- und Einschraubkopf.

  • Bünde ist eine Fachbezeichnung für die Schnüre oder Bänder die quer über einen Buchrücken verlaufen und sowohl zur Verbindung der Lagen als auch zur Befestigung des Buchblocks an den Buchdeckeln dienen. Man unterscheidet dabei die echten Bünde, die sich erhaben unter dem Bezugsstoff abzeichnen und die eingesägten Bünde, die in den Buchblock eingelassen werden und den Rücken nach dem Beziehen glatt erscheinen lassen. Daneben gibt es auch falsche Bünde oder Scheinbünde. Dabei handelt es sich allerdings nicht um konstruktive Elemente des Bucheinbandes, sondern um eine bloße Verzierung des Buchrückens. Dafür werden vor dem Beziehen auf der Rückeneinlage entsprechend zugeschnittene schmale Pappstreifen oder Bindfadenstücke aufgeklebt. Zu den Bünden zählen auch die sogenannten Fitzbünde, die allerdings wenig auftragen und deshalb, außer im Falle der Beschädigung eines Buches, ebenso wie die eingesägten Bünde, nicht sichtbar werden.

  • wird jedes Papier genannt, das durch Färben, Streichen oder Dessinieren veredelt wurde; Kleisterpapier, Ölpapier, Wischpapier, Javapapie, Spritzpapier und Knitterpapiere, wobei allerdings nur die von einem Schleimgrund abgehobenen "Gallemarmorpapiere" die echten Buntpapiere sind.
    Im Unterschied zum farbigen Papier, das während des Herstellungsprozesses in der Masse durchgefärtb wird, entsteht Buntpapier erst in einer nachfolgenden Verarbeitung. Heute wird der Begriff Buntpapier meist nur noch sehr einseitig für die einfarbig gedruckten Bastel- oder Geschenkpapiere verwendet.

  • Hochwertiger Karton, früher nur von Hand geschöpft, heute meistens auf einer Rundsiebpapiermaschine hergestellt.

  • Von Hand aus der Bütte geschöpftes Papier bester Qualität (meist 100% Hadern). Mittels eines Drahtsiebs, der Schöpfform, hebt der Meister den Papierbrei aus der Bütte und verleiht ihm durch Schütteln und Rütteln seine Bogenform. Dem Schöpfen folgt das "Umstülpen" der Siebform auf Filze, das "Gautschen" heißt. Jeder Papierbogen kam auf einen Filz. Waren 181 Filze belegt, wurde der "Pauscht" genannte Stapel ausgepresst und die Papierbogen mit 2 Klammern wie Wäsche zum endgültigen Trocknen aufgehängt. B. haben fast immer ein echtes Wasserzeichen und einen unregelmäßigen Büttenrand.. Auf der Rundsiebpapiermaschine hergestelltes Papier wird fälschlicherweise auch als B. bezeichnet. Teilweise wird bei diesem maschinell hergestellten Papier sogar ein Büttenrand künstlich hergestellt, indem es abgespritzt, abgequetscht oder abgestanzt wird.

  • Der ungleichmäßig und dünn auslaufende Rand von handgeschöpften Büttenpapieren.

Letter b